Die beim Verein „­Jugendhilfe Direkt e.V.“ angestellte Diplom-Sozialpädagogin hat ihren Arbeitsplatz in der Hauptschule Hiltrup. Der Verein, ihr Anstellungsträger, sieht seine Aufgabe darin, sie in ihrer Arbeit auf vielfältige Weise zu unterstützen. Praktisch geschieht das in den regelmäßig stattfindenden Vorstandssitzungen, an denen sie auch teilnimmt. Hier wird über die laufende Arbeit berichtet, werden Erfolge mitgeteilt und in der Arbeit aufgetretene Schwierigkeiten besprochen. Dazu bringen die Vorstandsmitglieder ihre Erfahrungen und Kompetenzen ein.

Ein stets aktuelles Thema ist das Suchen und Finden von gewerblichen und Dienstleistungsbetrieben in Hiltrup und um Hiltrup herum, die bereit und geeignet sind, bei sich Hauptschüler/innen als Praktikant/en/innen drei Wochen lang mitlaufen zu lassen. Diese Schülerbetriebspraktika sollen den Schüler/n/ innen die Chance bieten, den Ernstfall Arbeitswelt kennenzulernen. Gesetzlich vorgeschrieben sind zwei dreiwöchige Praktika, von denen das eine in der 9. und das andere in der 10. Klasse stattfindet. Durch die intensive Vorbereitung haben die Schüler/innen bereits berufliche Vorstellungen entwickelt und absolvieren häufig freiwillig in ihren Ferien zusätzliche Praktika. Davon haben beide etwas, der oder die Praktikant/in ebenso wie der Betrieb.

Der oder die Praktikant/in kann sich während der drei Wochen über seine oder ihre Berufswünsche klar werden. Der Chef des Betriebes lernt ihn oder sie kennen, kann sich überlegen, ob er ihm oder ihr später einen Ausbildungsplatz anbietet oder spricht eine Empfehlung aus, weil er einen anderen, möglicherweise besser passenden Ausbildungsbetrieb kennt.

Immer wieder nachgedacht werden muss über die Frage, wie die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins verbessert werden kann, damit das „­Hiltruper Modell“ als feste Größe in der Geschäftswelt und bei der Bevölkerung bekannt wird. Bewährt hat sich inzwischen der Internetauftritt des Vereins (www.jugendhilfe-direkt.de). Er wird ständig aktualisiert. In der örtlichen Presse wird inzwischen regelmäßig über die Arbeit von „­Jugendhilfe Direkt e.V.“ berichtet.

Neben den praktischen Themen darf jedoch eine weitere wichtige Funktion der Vorstandssitzungen nicht vergessen werden. Die Gespräche, die hier stattfinden, bestärken die daran Beteiligten in ihrem Engagement. Der Vorstand und die Diplom-Sozialpädagogin, das heißt der Anstellungsträger und die bei ihm angestellte sozialpädagogische Fachkraft, verschaffen sich dadurch wechselseitig die für die Arbeit benötigte Vertrauensbasis. Dem dienen auch die Arbeitszeitvereinbarung (38,5 Stunden pro Woche), eine familienfreundliche Regelung der tariflichen Urlaubszeiten sowie die von der Diplom-Sozialpädagogin zu erstellenden Monats- und Jahresberichte. Die einvernehmliche Zusammenarbeit stärkt und fördert die Ideenvielfalt und die Engagementbereitschaft der beteiligten Vereinsmitglieder und der Diplom-Sozialpädagogin.