Der Hiltruper Verein Jugendhilfe Direkt e.V. wurde 1984 als anerkannt gemeinnütziger Verein in Münster-Hiltrup ins Leben gerufen. Es bestand die Notwendigkeit, insbesondere Jugendlichen der Hauptschule Hiltrup beim Einstieg in die Berufswelt Hilfestellung zu geben.

Die Tätigkeit des Vereins wird durch Spenden und Mitgliedsbeiträge mitfinanziert. Die Vereinsmitglieder sind ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis tätig. Zu Beginn der Tätigkeit hat man Ausbildungsbetriebe u.a. mit Hilfe kleinerer finanzieller Zuwendungen ermutigt, Jugendlichen dieser Schule in die Ausbildung zu nehmen. Im Jahr 1990 ist die Arbeit des Vereins derart anerkannt worden, dass das Arbeitsamt erstmalig eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, jedoch nur als 3/4-Stelle für eine Diplom-Sozialpädagogin, bewilligt hat.

Aufgrund erfolgreicher ehrenamtlicher Arbeit und des Einsatzes der ABM, die auch nach Ablauf der 2-jährigen ABM-Finanzierung über freie Mitarbeit auf Honorarbasistätigkeit mit reduzierter Stundenzahl den Nachweis erbrachte, dass der Verein einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Erfüllung der Aufgaben der Jugendhilfe zu leisten imstande ist, erhielt der Verein Anfang 1995 die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe laut Kinder- und Jugendhilfegesetz durch die Stadt Münster.

Dies war Voraussetzung für den Anspruch auf dauerhafte finanzielle Förderung mit öffentlichen Jugendhilfemitteln. Über das Kinder- und Jugendhilfegesetz wird damit auch die Ausrichtung der Arbeit bestimmt. Ab dem 01.09.1995 wurde dann eine erneute ABM für eine Diplom-Sozialpädagogin bewilligt. Diese Stelle ist seit dem 1. September 1998 in eine 90% von der Stadt Münster finanzierte feste Stelle umgewandelt worden.

Aufgrund der optimalen Erreichbarkeit der betroffenen Schüler/-innen, ist die Maßnahme der festen Mitarbeiterin direkt an der Hauptschule Hiltrup angesiedelt. Sie richtet sich in erster Linie an die Schüler/-innen der Abgangsklassen. Sie soll den Jugendlichen Hilfe zur Eingliederung in das Berufsleben bzw. Schulabgängern sowie Ausbildungs- und Schulabbrechern Orientierungshilfen bieten.

  • Vermeidung von Jugendarbeitslosigkeit
  • Organisation von Ausbildungsplätzen für Jugendliche durch Begleitung und Hilfestellung beim Übergang von der Schule in den Beruf
  • Erstellen eines individuellen Berufswahlfahrplanes mit realisierbaren Zielen auf dem erreichbaren Markt in Kooperation mit der Berufsberatung, der Bundesagentur für Arbeit Münster und dem Jobcenter
  • Integration von Jugendlichen aus anderen Herkunftsländern durch zielgerichtete Förderung, Unterstützung und Betreuung
  • Motivation bei schulischen Schwierigkeiten durch die gemeinsame Entwicklung von beruflichen Perspektiven
  • Frühzeitige Unterstützung der Schüler /-innen z. B. durch ein Frühstück, der Übermittags- und Hausaufgabenbetreuung, sowie der Organisation von Nachhilfe
  • Informationsveranstaltungen und Projekte für Schüler/ -innen und Eltern zum Thema Berufswahl („Berufsparcours“, „BOT“ (Berufs-Orientierungs-Training), Bewerbertraining, langfristige Praktika, Teilnahme an unterschiedlichen betrieblichen Unterrichtsformen, Sprachtraining etc.)
  • externe Trainingsprojekte zur Stärkung der Sozialkompetenz, der Sprache, des persönlichen Auftretens, der Wertschätzung usw…