aus WN Ausgabe Hiltrup am 4. Juli 2022. Von Helga Kretzschmar
„Die Folgen der Pandemie sind immer noch spürbar“, zog der Vorsitzende von Jugendhilfe Direkt, Hans-Werner Kleindiek, während der Mitgliederversammlung im Pfarrheim St. Clemens Bilanz der letzten beiden Jahre.
In erster Linie ist der Berufsparcours, der in diesem Frühjahr zum dritten Mal stattfinden konnte, das Aushängeschild des Vereins. Ein groBes Unterfangen, das viel Vorbereitung von allen Seiten erfordert. 260 Jugendliche konnten innerhalb von fünf Stunden Kontakt mit 13 verschiedenen Unternehmen aufnehmen. Der nächste Berufsparcours werde in zwei Jahren angeboten, ein Berufsorientierungstraining bereits im kommenden Jahr.
Gut kommt auch das Bewerbungstraining mit konkreten Bewertungen und Rückmeldungen an, zu dem Schüler und Betriebe eingeladen sind. Dieses werde nach den Sommerferien angeboten.
Auffallend war, dass viele Schüler bei der Bewerbung zum Praktika Unterstützung gebraucht hatten, so Diplom-Sozialpädagogin Cornelia Walter. Angedacht ist ein Sprachtraining, das eventuell online angeboten wird.
Viele Schulabgänger hatten sich für ein Berufskolleg entschieden. Manche seien motiviert, einen Ausbildungsplatz zu finden, einige seien auch verunsichert, welchen Beruf sie ergreifen soliten und wählten daher weiterführende Schulen. Comelia Walter bot den Schulabgängern auch weiterhin ihre Hilfe an.
Ein weiterer Schwerpunkt von Jugendhilfe Direkt ist die Übermittagsbetreuung in den Jugendzentren St. Clemens und Christuskirche. Viele Honorarkräfte stehen den Schülern zur Seite, vor allem bei der Sprachförderung. Hier steigen die Defizite gegenüber den Vorjahren erheblich. Es werden immer mehr Schüler, die zu Hause keine Unterstützung haben. „MaBnahmen, die wir hier tun, sind absolut notwendig“, so Schatzmeister Karl Huesmann. Gesucht werden weitere Ehrenamtliche, die die Honorarkrafte unter anderem beim angebotenen Mittagessen unterstützen.
„Die Ehrenamtlichen sind unser Pfund, um den Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden“, setzt sich Rektorin der Hauptschule, Ute Rolink, für die Wertschätzung der Ehrenamtlichen ein.
Ein Dank galt den vielen Unterstützern, die durch ihre Spenden die Arbeit von Jugendhilfe Direkt ermöglichen. Der Dank galt auch Hans-Werner Kleindiek, der mittlerweile dem Verein seit 38 Jahren vorsteht.