Münster-Hiltrup – Neue Projekte wurden vom Verein Jugendhilfe direkt entwickelt, darunter die Über-Mittag-Betreuung für Flüchtlingsmädchen, ein Musikprojekt in Kooperation mit der Westfälischen Schule für Musik sowie Langzeitpraktika für Schüler.
„Sensibel und unter Berücksichtigung der Lebensverhältnisse der Jugendlichen“ – mit diesen Worten beschrieb Vereinsvorsitzender Hans Werner Kleindiek die Grundausrichtung seiner Arbeit mit Jugendlichen an der Hauptschule Hiltrup. Der Verein engagiert sich dort mit vielen Projekten zur Teilhabe an mehr Bildungsangeboten und bei der Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen. Mittlerweile sind die Mitwirkenden, darunter auch Schulsozialpädagogin Cornelia Walter zu wichtigen Bezugspersonen geworden, nicht nur für die Schüler, die mit ihren Anliegen zu ihnen kommen, sondern auch für die Betriebe, die genauestens auf deren Empfehlungen achten.
Während der Jahreshauptversammlung galt der Dank von Hans Werner Kleindiek daher allen Anwesenden, die die zahlreichen Projekte des Vereins tatkräftig beziehungsweise durch Spenden oder Patenschaften unterstützen. Bei den organisatorischen Punkten der Tagesordnung wurden die beiden Kassenprüfer Wilhelm Göhring und Reinhard Mangels für das Jahr 2016 in ihrem Amt bestätigt. Gisela Laumans, die seit zehn Jahren die Aufgaben der Kassiererin innegehabt hat, verlässt den Verein aus persönlichen Gründen, zu ihrem Nachfolger wurde Karl Huesmann einstimmig gewählt.
In den vergangenen Monaten gab es viele wichtige Termine in der Vereinsarbeit, neue Projekte wurden entwickelt und gingen an den Start, darunter das Angebot der Über-Mittag-Betreuung für Flüchtlingsmädchen im Evangelischen Jugendzentrum sowie ein Musikprojekt in Kooperation mit der Westfälischen Schule für Musik, das es den Kindern ab der Klasse 5 ermöglicht, ein Instrument sowohl im Einzelunterricht, als auch im Format einer Gruppenband zu erlernen.
„Wir haben viele Instrumente und alles, was wir für den Start benötigen“, äußerte sich Hans Werner Kleindiek. Obwohl das Projekt zunächst bis 2017 befristet ist, signalisierte er die Bereitschaft, es mit Vereinsmitteln auch im Anschluss an den Termin weiterführen zu wollen, ganz getreu seinem Motto: „Keine Experimente mit den Kindern“.
Nach den Sommerferien verlassen 41 Schüler die Hauptschule, aber nicht unbedingt ihre Betreuer vom Verein. „Wir haben sie weiterhin im Fokus und betreuen sie auch“, erklärte Kleindiek.
Ihm geht es vor allem um gute Startchancen, die man am besten während eines Langzeitpraktikums sammelt. Daher liegt das Hauptaugenmerk der Vereinsarbeit in der Zusammenführung von Betrieben, die Auszubildende suchen und den Schulabsolventen, die sich beruflich orientieren müssen. Berichte über das Berufsleben auf Augenhöhe und Praktisches, das in die Unterrichtsinhalte eingebunden werden kann, wie die spätere Anwendung von Mathematikkenntnissen, kommen gut an. Finanzieren kann der Verein seine Angebote allerdings nur dank der Spenden.
Von Maria Groß