„Jugendhilfe Direkt“ organisiert Berufsorientierungstraining (WN Artikel vom 8. April 2019, Autor: Markus Lütkemeyer)
Einen Metallwürfel möglichst schnell zusammenbauen: Das war eine der Aufgaben beim Berufsorientierungstraining in der Stadthalle Hiltrup. Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschule konnten auf diese Weise ihre praktischen Talente testen.
Einen Zahlencode knacken, Büroklammern zurechtbiegen, einen Metallwürfel in Rekordzeit aufbauen. Was haben diese Aufgaben mit Berufsorientierung zu tun? Eine ganze Menge! Beim Berufsorientierungstraining mit dem Verein „Jugendhilfe Direkt“ konnten die siebten Klassen der Hiltruper Haupt- und Realschule spielerisch ihre Talente testen.
Dadurch, dass die rund 150 Jugendlichen bei ihrem Besuch in der Stadthalle Hiltrup nicht immer sofort wussten, hinter welcher Aufgabe sich welcher Beruf versteckt, konnten sie sich ganz unvoreingenommen ausprobieren. An einer Station mussten die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel möglichst viele Pferdeschablonen auf einer kleinen Fläche unterbringen. Tischler nennen das Materialplanung – kein Stück Holz soll verschwendet werden.
Beim Zusammenbasteln des Metallwürfels ging es um handwerkliche Fingerfertigkeit, aber auch um die Haptik: „Wenn ich Metall nicht gerne anfasse oder den Geruch nicht mag, dann brauche ich bei der Berufswahl gar nicht erst in die Richtung Metallbauer schauen“, sagt Hans-Werner Kleindiek von der „Jugendhilfe Direkt“.
Die Ergebnisse aus diesem „sanften Berufstraining“ helfen später den Berufsberatern, die Neigungen und Interessen der Jugendlichen besser einzuschätzen. Das Orientierungstraining wurde erstmals angeboten und ist auch als Vorbereitung für den „Berufsparcours“ im kommenden Jahr gedacht: „Die siebten Klassen haben wir im kommenden Jahr beim Berufsparcours für die achten bis zehnten Klassen“, so Kleindiek.
Bezirksbürgermeister Joachim Schmidt gab den Startschuss für das Orientierungstraining und lobte den Einsatz der „Jugendhilfe Direkt“ zur Eingliederung benachteiligter Jugendlicher. Der Verein besteht jetzt seit 35 Jahren.