Überschuss aus dem Weltladen Solidario geht an sechs Projekte
-mlü- MÜNSTER-HILTRUP. (WN, 5. Dez 2019) Der Weltladen Solidario an der Marktallee ist kein gewöhnliches Geschäft. Die Mitarbeiter betreiben das Cafe Marie und den Verkauf fair gehandelter Waren komplett im Ehrenamt. Die Miete kostet keinen Cent, entsprechend niedrig sind die Betriebskosten. Was dann nach Reparaturen, Neuanschaffungen und an deren Investitionen noch übrig bleibt, wird gespendet. In diesem Jahr dürfen sich gleich sechs Projekte und Institutionen aus Hiltrup über den Geldsegen freuen. 6000 Euro wurden verteilt. Wichtiges Auswahlkriterium ist laut Teamsprecher Bernd Vornbrock der lokale Bezug: „Das Geld unserer Kunden wurde in Hiltrup ausgegeben, deswegen soll es in Hiltrup bleiben.“
Bedacht wird die bestehende Palliativstation im Herz-Jesu-Krankenhaus. Während die Planungen für einen Neubau der Station weiter voranschreiten, soll mit der Spende aus dem Weltladen ein Kunstprojekt für die Patienten im Altbau umgesetzt werden. Die Künstlerin Annette Rawe fertigt in ihrem Atelier in Havixbeck drei farbenfrohe Mobiles. „Unsere Patienten können oft das Bett nicht verlassen und müssen zum Beispiel bei Knochenkrebs speziell gelagert werden“, erläutert Elke Bertels-Janett von Herz-Jesu-Krankenhaus. Darnit die neuen Mobiles dabei nicht aus dem Blickfeld geraten und das Auge erfreuen, werden sie an einem stabilen Gestell aufgehängt, damit sie überall im Raum aufgestellt werden können. Das Sozialbüro St. Clemens will mit ihrem Anteil Krabbeldecken fur das neue Elterncafe in Amelsbüren anschaffen. „Beim ersten Treffen im Jugendzentrum kamen 25 Frauen und ihre Babys – es sind immer noch sieben an jedem Montag von 10 bis 12 Uhr.“
Hans-Werner Kleindiek vom Verein „Jugendhilfe direkt“ kündigt an, die Spende für den Besuch der neuen fünften Klassen in einem Kletterpark zu verwenden. Der Ausflug habe sich bewährt, weil er den Klassenzusammenhalt fördere und Sozialkompetenzen stärke. Gleichzeitig wird der Verein eine Rücklage bilden, urn schnell auf Notlagen reagieren zu können. „Wir haben zum Beispiel einem Schüler, der als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist, ein Scherenset gekauft, damit er ein Praktikum ais Friseur antreten kann. „Weitere Spendenempfänger sind das Gemeindebüro in Peru, die Hiltruper Missionare sowie das Projekt „Das nierenkranke Kind“.
Derzeit arbeiten 32 Ehrenamtliche jeden Alters im Weltladen-Team. Gesucht werden weitere Helfer: Nur so können die Öffnungszeiten auf viele Schultern verteilt werden.
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