MÜNSTER-HILTRUP – Über-Mittag-Betreuung ist für Schulkinder ein gern angenommenes Angebot, gerade auch für Flüchtlingskinder. Eine neue Betreuungsgruppe entsteht nun in Hiltrup.
Diese richtet sich an zwanzig Mädchen, die alle seit März an der Hauptschule sind. Die Gruppe bietet Mithilfe bei den Hausaufgaben und beim Deutschlernen in den Räumen des evangelischen Jugendzentrums an der Christuskirche. Von 12.30 bis 15 Uhr wird es dort von Montag bis Donnerstag ab dem 6. Juni dieses Angebot geben.
Für die einen ist es der richtige Einstieg in die Flüchtlingshilfe, für die anderen ein sinnvoller Umgang mit der freien Zeit bis zum Studium oder Ausbildung. Sieben Hiltruper waren der Einladung von Wolfgang Strunk von der evangelischen Christusgemeinde gefolgt und trafen sich am Dienstagnachmittag zu einem Vorgespräch mit dem Leitungsteam des Vereins „Jugendhilfe Direkt“.
Im Vorfeld hatten die Gemeindemitglieder einen Brief mit der Bitte um die ehrenamtliche Unterstützung erhalten. Auch Hans-Werner Kleindiek, Vereinsvorsitzender von „Jugendhilfe Direkt“ sowie Sozialpädagogin Cornelia Walter hatten ihr Netzwerk aktiviert, etwa das Hiltruper Flüchtlingsnetzwerk oder die Stiftung Bürger für Münster.
Entstehen soll eine dritte Betreuungsgruppe. Diese richtet sich an 20 Mädchen, die seit März neu an der Hiltruper Hauptschule sind (5. bis 8. Klasse). Die Gruppe bietet Mithilfe bei den Hausaufgaben und beim Deutschlernen in den Räumen des evangelischen Jugendzentrums an der Christuskirche. Von 12.30 bis 15 Uhr wird es dort von Montag bis Donnerstag ab dem 6. Juni dieses Angebot geben, das nur mit der Unterstützung Freiwilliger beziehungsweise durch Geldspenden für eine Honorarkraft zu bewältigen sei.
„Wir müssen erst einmal schauen, wo die Mädchen stehen“, erklärte Wolfgang Strunk den Anwesenden die Herausforderung einer Arbeit mit Kindern, die ihren Wortschatz im Deutschen erst noch aufbauen müssen. Ein gemeinsames Essen, Spielen und Lernen in Kleingruppen mit Materialen aus der Schule oder anhand individueller Ideen sind angedacht. Auch Hans-Werner Kleindiek zeigte sich optimistisch: „Viele Probleme erledigen sich von selbst, wenn wir voneinander lernen“. Eine zeitliche Begrenzung gibt es für das Fortbestehen des Angebots nicht, vorausgesetzt, es finden sich genügend ehrenamtliche Helfer.
„Wir haben das Projekt der Über-Mittag-Betreuung mal als Versuchsballon eingeführt, es besteht mittlerweile seit 19 Jahren und einige Kinder bleiben bis zur zehnten Klasse bei uns“, erzählte Cornelia Walter über den Anfang der bereits bestehenden Gruppen. An der Hauptschule sei der Bedarf derzeit besonders groß, daher war die Idee schnell geboren und mit der evangelischen Kirchengemeinde ein Partner für die Räumlichkeiten gefunden, so Walter. Jeder könne beim Projekt mitwirken und es mitgestalten, auch geringe Zeitkontingente oder Hilfsideen seien willkommen. Listen zum Eintragen wurden in der kleinen Runde ausgeteilt.
Von Maria Groß
Interessierte können sich bei Wolfgang Strunk
unter 0 25 01/98 70 30
oder beim Verein unter 0 25 01/26 11 19 melden.