Münster. – Die Hauptschule Hiltrup und BVJ – Shop Management GmbH mit Hauptsitz in Soest sind offizielle Kooperationspartner im Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen.
Den Kooperationsvertrag, an dem auch der Hiltruper Verein Jugendhilfe Direkt e. V. beteiligt ist, unterzeichneten die Partner heute (6. Februar). Damit steigt die Zahl der Kooperationen in Münster auf 76. Für die Hauptschule Hiltrup ist es die siebte Partnerschaft mit einem Unternehmen in der IHK-Initiative.
Hauptziel des IHK-Projektes ist es, die Schülerinnen und Schüler bei der Berufsorientierung sowie die Unternehmen bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses zu unterstützen. „Viele Jugendliche haben nur ungenaue Vorstellungen von einer betrieblichen Ausbildung und den guten Karrierechancen, die sie bietet“, erklärt IHK-Projektmitarbeiterin Inna Gabler. Unternehmen wie die BVJ – Shop Management seien bestens geeignet, „den Schülern die Vielfalt und Wirklichkeit der Arbeitswelt zu zeigen, mit ihren Möglichkeiten, aber auch mit ihren Anforderungen“, so Gabler weiter.
Die BVJ – Shop Management GmbH betreibt rund 50 Telekom-Shops deutschlandweit. Das Unternehmen wurde im November 2015 nach dem Kauf der Telekom-Shops von The Phone House Münster gegründet.
Berufsfelderkundung ist ein zentraler Baustein der Partnerschaft mit der Hauptschule. Das Unternehmen öffnet dafür interessierten Schülern seine Türen und gewährt ihnen erste Einblicke in die Arbeitsweise des Betriebes. Diese sogenannten Berufsfelderkundungstage sind eine Maßnahme im Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Das Unternehmen präsentiert sich zudem beim jährlichen Berufswahlforum und stellt dort seine Ausbildungsangebote vor.
Bei „Partnerschaft Schule-Betrieb“ geht es aber nicht nur um Berufsorientierung. Mit dem Projekt wolle die IHK die Unternehmen auch bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses unterstützen, erläutert IHK-Projektmitarbeiterin Gabler. „Der Schlüssel zum Erfolg ist das persönliche Kennenlernen: Die Schüler erkennen ihre Interessen und das Unternehmen findet Talente, die es zu fördern lohnt, auch wenn das Zeugnis auf dem ersten Blick etwas anderes sagt.“
BVJ-Ausbildungsleiterin Bianca Voss unterstreicht angesichts sinkender Schulabgängerzahlen die Notwendigkeit, keine Talente unentdeckt zu lassen: „Um unser Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln, wollen wir in Zukunft in allen Shops ausbilden. Da die Branche immer noch stark männerdominiert ist, sind Bewerbungen von Mädchen ausdrücklich erwünscht“, so Voss.
Eingebunden in die Zusammenarbeit ist der Verein Jugendhilfe Direkt, der seit über 30 Jahren Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Hiltrup beim Übergang in Ausbildung und Beruf unterstützt. Die wichtigste Aufgabe für die gesamte Schulzeit ist dabei das Erreichen eines positiven Schulabschlusses, sowie der erfolgreiche Übergang in eine Berufsausbildung oder was immer sonst nach der Schulzeit möglich ist. „Viele Partnerbetriebe helfen bei der Berufsfindung. Durch unsere Kontakte und Kooperationen können wir den Jugendlichen über 100 Ausbildungsberufe näherbringen. Eine absolute WIN-WIN-Situation für alle Beteiligten“, erklärt der Vorsitzender Hans-Werner Kleindiek.
Die IHK Nord Westfalen bietet allen Schulen und Unternehmen in ihrem Bezirk Unterstützung bei der Anbahnung von Kooperationen an.
Titelfoto – Partnerschaft Schule-Betrieb in Hiltrup: (v.l.) BVJ-Geschäftsführer Claus Voss, Schulleiterin Ute Rolink, Ausbilder Stephan Thoeben, BJV-Ausbildungsleiterin Bianca Voss, IHK-Projektmitarbeiterin Inna Gabler und Hans-Werner Kleindiek, Vorsitzender von Jugendhilfe Direkt. Fotos: Maik Grundmann (IHK)